Aus der Einführung:
"... Ist Pädagogik nicht seit jeher der Mitmenschlichkeit verpflichtet... so daß diese zusätzliche Kennzeichnung überflüssig ist? Wir dürfen davon ausgehen, daß Pädagogiken, soweit sie überhaupt diskussionswürdig sind, diesen impliziten Anspruch sehen. Die Schwierigkeit liegt nur darin, daß das 'Menschliche' oder 'Mitmenschliche' nicht einfach gegeben ist, ja niemals endgültig gegeben sein kann, sondern immer nur als Achtung vor der Würde und Freiheit des Mitmenschen und als Haltung der Demut in die Bereiche der Erziehungspraxis und -forschung eingebracht werden kann und muß.

... Die Jahreszahl 1984 wird bei vielen Lesern Assoziationen wecken, die wenig von der Hoffnung übrig lassen, die im Titel des Buches zum Ausdruck kommt - sehen sie doch einige der bedrückenden Visionen Orwells aus seinem Roman '1984' bereits im Ansatz Wirklichkeit werden, eine Wirklichkeit, in der die Begriffe Menschenwürde und Freiheit zu bloßen Worthülsen herabsinken. Dennoch wird eine realistische Pädagogik auf Traditionen verweisen, in denen die Lebenselemente Hoffnung, Freiheit und Würde eine konkrete pädagogische Gestalt gewonnen haben.

In dieser Tradition steht Peter Petersen, der im Jahre 1884 geboren wurde.... Die Beiträge dieses Buches kreisen um Werk und Wirkung dieses Mannes, der mit seinem 'Jenaplan' der Schulpädagogik reichhaltige Anstöße gegeben hat...."

Mit Beiträgen von Theo Dietrich, Susan Freudenthal-Lutter, Theodor F. Klaßen, Werner G. Mayer, Ehrenhard Skiera und Hans Wolff.

Inhalt:
- Zur Einführung
- Zur Person Peter Petersens und die Bedeutung seiner Erziehungsphilosophie für die Gegenwart
- Anmerkungen zur Entstehungsgeschichte des Jenaplanes
- Peter Petersens Beziehungen zu ausländischen Reformpädagogen und Reformbewegungen
- Neue Bestrebungen zur Jenaplan-Pädagogik
- Die Jenaplan-Renaissance in der Bundesrepublik Deutschland - Anmerkungen zur Problematik der inneren Schulreform
- Jenaplan und Schulreform in den Niederlanden