Aus der Einleitung:
"Die Schulreform der deutschen Aufklärung wird wesentlich bestimmt durch die Theorie und Praxis der philanthropischen Pädagogik. Die führenden Vertreter der Bewegung sind Johann Bernhard Basedow, Joachim Heinrich Campe, Ernst Christian Trapp und Christian Gotthilf Salzmann.

... Die Epoche des Philanthropismus umfaßt ungefähr fünfzig Jahre. Bis 1820 sind die wesentlichen Werke erschienen. Die Hauptvertreter sind verstorben. Die nachfolgende Generation an Pädagogen wird nicht mehr allein durch das Gedankengut der Philanthropisten beeinflußt. Dennoch stehen viele Pädagogen des beginnenden 19. Jahrhunderts in der Tradition dieses aufklärerischen Denkens....

Schulreform ist ein außerordentlich wichtiges und folgenschweres Unterfangen. Die Philanthropisten haben - trotz aller Mängel, die man ihnen anlasten kann - ihre Aufgabe sehr ernst genommen. Sie versuchten, ein System der Schulpädagogik zu entwickeln, das anthropologisch begründet, humanere Bedingungen schaffen sollte, um Kindern und Jugendlichen den Eintritt in die damalige Lebenswelt wirksam zu ermöglichen. Die nachfolgenden Abschnitte behandeln wesentliche Aspekte dieses Unternehmens und beabsichtigen, einem Reformbemühen Rechnung zu tragen, das allzuoft und allzu lange im Schatten des Neuhumanismus stand...."

Inhalt:
- Einleitung
- Die Anfänge einer planmäßigen und naturgemäßen Denkerziehung
- Die Entfaltung der anschauenden Erkenntnis durch Naturalienkabinette
- Das Basedowsche Elementarwerk als Lehr- und Lernbuch
- Die religiös-sittliche und intelektuell-pragmatische Bildung der Mädchen
- Leibeserziehung durch Olympische Spiele
- Campes Theophron - Jugendbuch zwischen Schule und Beruf
- Versuche zur Schulreform
- Kommentiertes Pesonenverzeichnis
- Quellen